Petersiliensaft: Wirkung und Anwendung des flüssigen Heilkrauts

Ein üppig gewachsener Petersilienstrauch ist ein vertrauter Anblick in vielen Küchengärten. Aber haben Sie schon einmal daran gedacht, Petersilie in flüssiger Form zu genießen? Petersiliensaft, auch als das grüne Gold der Natur bekannt, hält eine Fülle von gesundheitlichen Vorteilen bereit, die insbesondere für Menschen interessant, die mit Nierensteinen, Magen-Darmproblemen, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder gar mit Brustkrebs zu kämpfen haben. Solch ein vielseitiges Küchenkraut findet man selten!

Petersilie: Geschätzte Heilpflanze und Kraut der Helden

Petersilie hat eine lange Geschichte als Heilpflanze, von der Behandlung von Verdauungsproblemen im Mittelalter bis zur modernen Verwendung als Diuretikum (harntreibendes Mittel) zur Unterstützung der Nierenfunktion. Heute wird Petersilie oft in natürlichen Heilmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln verwendet, oft als Saft-Extrakt. Wissenschaftliche Studien haben ihre heilspendenden Eigenschaften bestätigt, was ihren Ruf als vielseitiges Heilkraut untermauert.

Ob frisch oder konzentriert, Petersilie bleibt ein Zeugnis für die Heilkraft der Natur. Lustiger Fakt: Bei den antiken Olympischen Spielen wurde statt Goldmedaillen ein Kranz aus Petersilie an die Gewinner verliehen. Petersilie wurde als ein Kraut für Helden angesehen und war ein Symbol des Sieges.

Wirkungen von Petersilie und Petersiliensaft

1. Quelle wertvoller Nährstoffe

Petersiliensaft(-Extrakt) punktet mit einem hohen Gehalt an Nährstoffen. Er enthält eine beträchtliche Menge an Vitamin A, das unter anderem zur Erhaltung normaler Sehkraft beiträgt und Vitamin C, das das Immunsystem stärkt. Auch Vitamin K, welches für die Blutgerinnung und Knochengesundheit notwendig ist, ist reichlich vorhanden. Außerdem sind viele Antioxidantien, insbesondere Flavonoide (Apigenin), ätherische Öle und Nitrate enthalten¹. 

Petersilie wird traditionell zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten wie

• Menstruationsbeschwerden
• Verdauungsproblemen
• Bluthochdruck
• Herz- und Nierenleiden
• Ohrenentzündungen
• Erkältungen
• Diabetes mellitus

oder Hautproblemen eingesetzt. Ihre Wirkstoffe sind phenolische Verbindungen, Flavonoide, ätherische Öle und Cumarine. Moderne medizinische Studien haben zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften der Petersilie bestätigt²:

• wirkt antioxidativ
• schützt Leber und Gehirn
• lindert Diabetes mellitus und Schmerzen
• entspannt Krämpfe
• stärkt das Immunsystem
• schützt Magen und Zellen
• fördert die Ausscheidung
• wirkt östrogenartig, harntreibend, blutdrucksenkend
• bekämpft Bakterien und Pilze. 

2. Antioxidative Eigenschaften

Die Petersilienblätter enthalten Apigenin, einen Stoff mit starken antioxidativen Eigenschaften. Die Menge an Apigenin in Petersilienblättern ist hoch und wird fast vollständig vom Körper aufgenommen. Zudem enthält Petersilie verschiedene Phenolsäuren, die ebenfalls antioxidativ wirken. Auch wenn hohe Temperaturen beim Kochen einige dieser gesunden Stoffe abbauen können, wurde festgestellt, dass die Zugabe von Petersilie zu Gerichten die Menge an ungesunden Cholesterin-Oxidationsprodukten reduziert³. 

3. Nierengesundheit/Nierensteine

Petersilie ist auch für ihre harntreibende Wirkung bekannt und kann daher bei der Prävention und Behandlung von Nierensteinen helfen. Darüber hinaus hat eine Studie gezeigt, dass der Verzehr von Petersilie die Aktivität von antioxidativen Enzymen im Körper erhöht³. Zudem reguliert Petersilie den pH-Wert im Urin und hilft so, der Bildung von Nierensteinen aus Calciumoxalat vorzubeugen. Sie hält die Calciumoxalat-Kristalle klein und verhindert deren Verklumpen, was ihre Ausscheidung über den Urin erleichtert⁴. 

4. Magengesundheit

Stress kann sich auf verschiedene Weisen auf den Körper auswirken, einschließlich des Magen-Darm-Systems. Die Auswirkungen von Stress auf den Magen entstehen aus der engen Verbindung zwischen dem Gehirn und dem Verdauungssystem. Diese Verbindung, bekannt als „Gehirn-Darm-Achse“, bedeutet, dass psychischer Stress körperliche Reaktionen im Verdauungssystem hervorrufen kann. Zudem kann Stress die Produktion von Magensäure erhöhen, was zu Sodbrennen oder Magengeschwüren führen kann. Petersilie unterstützt das zelluläre antioxidative Abwehrsystem bei der Verringerung der stressbedingter Magenschädigungen⁵. 

5. Antimikrobielle Eigenschaften

Petersilienblätter können Mikroben hemmen. Ihre Extrakte zeigten starke Aktivität gegen verschiedene schädliche Mikroorganismen wie Listerien und E. coli³. 

6. Herz-Kreislauf-Gesundheit

Petersilienextrakte zeigten auch positive Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System, indem sie die Bildung von Blutgerinnseln hemmten und die Blutungszeit verlängerten. Diese Effekte könnten auf das hohe antioxidative Potenzial der Petersilie zurückzuführen sein³. 

7. Brustkrebs

Petersilie enthält Apigenin, das für seine stark antioxidativen, entzündungshemmenden und antikarzinogenen Eigenschaften bekannt ist⁶. Bei Tests gegen MCF7-Krebszellen (eine Linie von Brustkrebszellen) zeigte Petersilie in einer Vergleichsstudie die stärkste Wirkung. Es reduzierte nicht nur die Lebensfähigkeit der Krebszellen, sondern führte auch zu einem Anstieg eines bestimmten Stoffes (Laktatdehydrogenase), was auf Zellschäden (der Brustkrebszellen) hindeutet⁷. 

Petersiliensaft selber machen

Verwenden Sie Petersilie als grünes Kraftpaket

Die besondere Nährstoffdichte und die zahlreichen belegbaren gesundheitlichen Vorzüge von wie die Verhinderung von Nierensteinen, als unterstützende Therapie von Brustkrebs sowie zur Förderung der Herz-Kreislauf-Gesundheit machen die Petersilie auch jenseits der Küche interessant.

Ob als Saft, Extrakt oder pur auf den Teller – Petersilie schmeckt nicht nur gut, sondern steigert auch das Wohlbefinden und die Gesundheit. 

Häufige Fragen zu Petersiliensaft