Meistens wird man(n) sich erst darüber bewusst, dass es die Prostata überhaupt gibt, wenn diese sich mit unangenehmen Symptomen wie vermehrtem Harndrang und Schwierigkeiten beim Wasserlassen bemerkbar macht. Vor allem mit zunehmendem Alter leiden 50-80 % aller Männer unter einer gutartig vergrößerten Prostata, der benignen Prostatahyperplasie. Nur bedeutet gutartig nicht zwangsläufig gut, sondern meist starke Einschränkungen im Alltag und in der Lebensqualität. Was tun? Da gibt es eine ganze Menge! Wir stellen Ihnen alles Wissenswerte rund um die Behandlung der Prostatavergrößerung vor.
Top-5-Fakten über Prostatavergrößerung
- Ursachen und Entstehung: Die gutartige Prostatahyperplasie (BPH) entsteht aus einem Ungleichgewicht zwischen Zellwachstum und -tod, beeinflusst durch Hormone und Wachstumsfaktoren, wobei die genaue Ursache unklar bleibt.
- Risikofaktoren: Risikofaktoren für BPH beinhalten Diabetes, bestimmte Medikamente wie Insulin, Ernährung, genetische Faktoren, lokale Entzündungen, Adipositas, das Metabolische Syndrom, Alter über 40, Bewegungsmangel und erektile Dysfunktion.
- Symptome: Symptome einer vergrößerten Prostata umfassen häufiges und dringendes Wasserlassen, Schwierigkeiten beim Beginn des Urinstrahls, schwachen Strahl, Nachtröpfeln, nächtlichen Harndrang (Nykturie), Harnverhaltung, Inkontinenz, Schmerzen beim Urinieren sowie ungewöhnlich riechenden oder verfärbten Urin.
- Stadien der Erkrankung: BPH wird in vier Stadien eingeteilt, von Stadium I mit keinen signifikanten Symptomen bis zu Stadium IV mit schweren Komplikationen wie Harnverhalt, Hämaturie, Infektionen und Blasensteinen.
- Behandlungsmöglichkeiten: Die BPH-Behandlung reicht von Medikamenten wie Alpha-Adrenozeptor-Antagonisten und 5-Alpha-Reduktase-Hemmern über Lifestyle-Änderungen und minimalinvasive Verfahren bis hin zu chirurgischen Eingriffen, wobei die Komplikationen je nach Methode variieren.
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Kurzum, es handelt sich um eine benigne (gutartige) Vergrößerung der Prostata, die vor allem Männer im fortgeschrittenen Alter betrifft. Stellen Sie sich vor, Sie müssen ständig zur Toilette rennen, aber es kommt kaum etwas. Nervig, oder? Genau das passiert, wenn die Prostata anschwillt und Druck auf die Harnröhre ausübt. Es ist übrigens weit verbreitet, sodass die meisten Männer im Alter von 60 Jahren etwa 50-60% und bei über 70-Jährigen 80-90% damit zu tun haben. Keine Panik, bei rechtzeitiger Erkennung lässt sich das gut in den Griff kriegen.
Wenn die Prostata wächst, drückt sie auf die Harnröhre, was Wasserlassen schwierig macht. Das kann zu Symptomen wie häufigem Harndrang, Harnverhalt oder Infektionen führen, weil die Blase nicht komplett entleert wird. Ohne Behandlung kann es zu dauerhaftem Blasendruck und Schäden am Blasenmuskel kommen, was ernst sein kann. Wichtig ist, dass Sie bei Beschwerden wie erschwertem Wasserlassen oder nächtlichem Harndrang zum Arzt gehen. Denn unbehandelt kann es echt ungemütlich werden und zu ernsthaften Problemen führen. Bleiben Sie also aufmerksam und sorgen Sie vor!
Ursachen und Entstehung der benignen Prostatahyperplasie
Bei einer gesunden Prostata ist das Gleichgewicht zwischen dem Absterben von Zellen (Apoptose) und der Zellvermehrung (Proliferation) genau ausbalanciert Wenn jedoch die molekularen Prozesse, die diese Vorgänge steuern, gestört sind, kann dies zu einem übermäßigen Wachstum des Drüsengewebes führen. Dieses unkontrollierte Wachstum ist eine Hauptursache für die Entwicklung einer gutartigen Prostatahyperplasie (BPH). Hormone wie Androgene (Testosteron und Dihydrotestosteron), Östrogene und Wachstumsfaktoren spielen eine Rolle bei der Entstehung von BPH. Die genaue Ursache dieser Erkrankung ist jedoch noch nicht vollständig geklärt.
Risikofaktoren für benigne Prostatahyperplasie
Mehrere Faktoren können zur Entwicklung der benigne Prostatahyperplasie beitragen:
- Diabetes und die Verwendung von Antidiabetika, insbesondere Insulin, können das BPH-Risiko erhöhen.
- Ernährungsfaktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Bestimmte Nährstoffe wie Beta-Carotin und Vitamin A können schützend wirken, während übermäßiger Alkohol- und Koffeinkonsum sowie hohe Dosen von Vitamin C das Risiko erhöhen können.
- Eine genetische Veranlagung für BPH wurde in Studien festgestellt, wobei Verwandte ersten Grades ein erhöhtes Risiko aufweisen.
- Lokale Entzündungen in der Prostata.
- Adipositas wird mit einem erhöhten BPH-Risiko in Verbindung gebracht, wobei die genauen Ursachen wahrscheinlich multifaktoriell sind, und höhere Entzündungswerte und Östrogenspiegel einschließen.
- Das Metabolische Syndrom, das Bluthochdruck, Glukoseintoleranz und Dyslipidämie umfasst, ist ebenfalls mit einem erhöhten Prostatavolumen verbunden. Weitere Forschung ist notwendig, um die genauen Zusammenhänge zu verstehen.
- Ein Alter von 40 Jahren oder älter.
- Einen Mangel an körperlicher Betätigung.
- Vorliegen von erektiler Dysfunktion.
Symptome einer vergrößerten Prostata
Die gutartige Prostatahyperplasie (BPH) führt nicht immer zu Beschwerden. Die Symptome können stark variieren und hängen nicht unbedingt mit der Größe der Prostata zusammen. Typische Symptome einer vergrößerten Prostata umfassen jedoch:
- Häufiges Wasserlassen, definiert als acht mal oder öfter am Tag.
- Dringender Harndrang, bei dem das Wasserlassen nicht aufgeschoben werden kann.
- Schwierigkeiten, den Urinstrahl zu beginnen.
- Einen schwachen oder unterbrochenen Urinstrahl.
- Nachtröpfeln am Ende des Wasserlassens.
- Häufiges nächtliches Wasserlassen, auch bekannt als Nykturie.
- Harnverhaltung, also Schwierigkeiten beim Entleeren der Blase.
- Unwillkürlicher Urinverlust, auch als Harninkontinenz bekannt.
- Schmerzen nach der Ejakulation oder beim Urinieren.
- Ungewöhnlich riechender oder verfärbter Urin.
Die Symptome einer benignen Prostatahyperplasie entstehen in der Regel durch:
- Eine blockierte Harnröhre, die den Urinfluss behindert.
- Eine überanstrengte Blase, die versucht, den Urin durch die Blockade zu pressen.
Stadien der Prostatavergrößerung
Je nach Schweregrad der Symptome wird die Prostatavergrößerung in vier Stadien eingeteilt:
- Stadium I: Hierbei handelt es sich um Patienten, die keine signifikante Blockade des Harnflusses aufweisen und auch keine störenden Symptome erleben.
- Stadium II: Diese Gruppe umfasst Patienten, die zwar lästige Symptome haben, jedoch keine bedeutende Obstruktion des Harnflusses.
- Stadium III: In diesem Stadium befinden sich Patienten mit erheblicher Obstruktion des Harnflusses, unabhängig davon, ob sie Symptome haben oder nicht.
- Stadium IV: Patienten in diesem Stadium leiden unter Komplikationen wie Harnverhaltung, wiederkehrende starke Blutungen im Urin (grobe Hämaturie), Harnwegsinfekte und die Bildung von Blasensteinen. (hier eig 4.!?)
Behandlung der benignen Prostatahyperplasie
Für die Behandlung der benignen Prostatahyperplasie kommen klassischerweise Medikamente und Operationen sowie Änderungen der Lebensgewohnheiten in Betracht.
Medikamentöse Behandlungsansätze für eine vergrößerte Prostata
● Alpha-Adrenozeptor-Antagonisten
Die Prostata besitzt reichlich glatte Muskelfasern, die auf spezielle Reize mit einer Erhöhung des Widerstands der prostatischen Harnröhre reagieren. Um die Muskeln zu entspannen und den Blasenausgang zu öffnen, kann man diese Reize blockieren. Alpha-1-Rezeptoren, die sowohl in der Blase als auch in der Prostata vorkommen, werden durch spezielle Blocker gehemmt. Diese Alpha-1-Blocker werden meist gut vertragen, können aber durch ihre Wirkung im Körper auch Nebenwirkungen haben.
● 5-Alpha-Reduktase-Hemmer
Die Vergrößerung der Prostata hängt mit dem Hormon Dihydrotestosteron (DHT) zusammen. Weniger DHT kann das Wachstum der Prostata verlangsamen und so die Harnröhre entlasten. Ein spezielles Enzym wandelt Testosteron in DHT um, wobei es zwei Arten gibt: Typ 1 findet man meist außerhalb, Typ 2 hauptsächlich innerhalb der Prostata.
● Anticholinergika
Der Detrusormuskel in der Blase wird durch parasympathische Nervenfasern innerviert und durch Muskarin-Rezeptoren gesteuert. Diese Rezeptoren tragen zur Blasenkapazität und zu unwillkürlichen Kontraktionen des Detrusormuskels bei, die wiederum zu Symptomen der unteren Harnwege führen können. Durch die Anwendung von Muskarinrezeptor-Antagonisten (Anticholinergika) können unwillkürliche Detrusorkontraktionen reduziert werden, was zu einer besseren Speicherfähigkeit der Blase führt.
● Phosphodiesterase-Typ-5-Hemmer (PDE5i)
Phosphodiesterase-Typ-5-Hemmer, bekannt vor allem für die Behandlung von erektiler Dysfunktion, erweitern die Gefäße, indem sie den cGMP-Abbau stoppen und mehr Stickstoffmonoxid bilden. Sie scheinen auch Symptome von Harnwegsproblemen zu mindern, wahrscheinlich durch bessere Sauerstoffzufuhr und Entspannung der Muskeln in Blase und Prostata, auch wenn man noch nicht genau weiß, wie das funktioniert.
● Beta-3-Adrenorezeptor-Agonisten
Beta-3-Adrenorezeptoren befinden sich in der Blase. Ihre Aktivierung führt zur Entspannung der glatten Muskulatur des Detrusors, zu einer erhöhten Speicherkapazität der Blase und einer Reduzierung der Symptome im Zusammenhang mit der Speicherung von Urin.
Die medikamentöse Behandlung der benignen Prostatahyperplasie kann verschiedene Komplikationen mit sich bringen, die von der gewählten Behandlungsmethode abhängen.
Komplikationen durch Medikamente
Die zur Behandlung eingesetzten Medikamente können Nebenwirkungen haben, die teils schwerwiegend sein können. Zu den schwerwiegenden Nebenwirkungen zählen
- Nesselsucht
- Hautausschlag
- Juckreiz
- Atemnot
- unregelmäßiger Herzschlag
- schmerzhafte langanhaltende Erektionen
- Schwellungen im Gesichtsbereich
- Atem- oder Schluckbeschwerden
- Brustschmerzen
- Schwindel
- Seh- oder Hörverlust
- Beschwerden bei sexueller Aktivität
Besonders bei Phosphodiesterase-5-Hemmern können diese Nebenwirkungen auftreten, während Alphablocker auch Schwindel, verminderten Sexualtrieb oder Ejakulationsprobleme verursachen können.
Lifestyle-Änderungen gegen eine leichte Prostatahyperplasie
Bei milden oder geringfügig störenden Symptomen können Änderungen des Lebensstils empfohlen werden. Diese können beinhalten:
- Verringerung der Flüssigkeitsaufnahme, insbesondere vor dem Verlassen des Hauses oder vor Schlafenszeiten.
- Reduzierung von Koffein und Alkohol.
- Überwachung oder Vermeidung der Einnahme bestimmter Medikamente wie Abschwellmittel, Antihistaminika, Antidepressiva und Diuretika.
- Blasentraining, um größere Urinmengen über längere Zeiträume zu halten.
- Training der Beckenbodenmuskulatur.
- Vorbeugung oder Behandlung von Verstopfung.
Prostatavergrößerung minimalinvasiv behandeln
Wenn Medikamente nicht wirksam sind, können minimalinvasive Verfahren angewendet werden, die vergrößertes Prostatagewebe zerstören oder die Harnröhre erweitern:
- Transurethrale Nadelablation und Mikrowellenthermotherapie, die Wärme nutzen, um Prostatagewebe zu zerstören.
- Hochintensiver fokussierter Ultraschall zur Zerstörung vergrößerter Prostatagewebe.
- Transurethrale Elektrovaporation, die elektrischen Strom nutzt, um Prostatagewebe zu verdampfen.
- Wasserinduzierte Thermotherapie, die erwärmtes Wasser zur Zerstörung des Prostatagewebes verwendet.
- Einsetzen von Prostata-Stents zur Erweiterung der durch die vergrößerte Prostata verengten Harnröhre.
Nach minimal-invasiven Eingriffen können Komplikationen wie
- Harnwegsinfekte
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Harninkontinenz
- Blut im Urin
- sexuelle Funktionsstörungen
- chronische Prostatitis
auftreten. Die meisten Komplikationen klingen jedoch nach einigen Tagen oder Wochen ab und sind weniger wahrscheinlich als bei operativen Eingriffen.
Chirurgische Eingriffe bei einer vergrößerten Prostata
Wenn Medikamente und schonende Methoden nichts bringen, Krankheitssymptome stark sind oder Komplikationen vorliegen, denkt man über eine OP nach. Zu den Optionen zählen:
- Transurethrale Resektion der Prostata (TURP), die am häufigsten durchgeführte Operation, bei der Prostatagewebe durch die Harnröhre entfernt wird.
- Laserchirurgie, bei der Lasertechnologie verwendet wird, um Prostatagewebe zu zerstören.
- Offene Prostatektomie, eine größere Operation, bei der die Prostata durch einen Hautschnitt entfernt wird.
- Transurethrale Inzision der Prostata (TUIP), eine Technik, bei der kleine Schnitte in der Prostata gemacht werden, um die Harnröhre zu erweitern.
Nach der Operation können Reizungen und Schwellungen der Prostata, Harnröhre und des umliegenden Gewebes auftreten, was zu Harnverhalt führen kann. Zur Vermeidung von Harnverhalt wird häufig ein Foley-Katheter eingesetzt. Medikamente können verschrieben werden, um Blasenkrämpfe und Schmerzen nach der Operation zu lindern.
Chirurgische Eingriffe können folgende Begleiterscheinungen mit sich bringen:
- Probleme beim Wasserlassen
- Harninkontinenz
- Blutungen
- Blutgerinnseln
- Infektionen
- Narbenbildung
- Sexuelle Dysfunktion
- wiederkehrende Problemen wie Harnverhalt
Unmittelbar nach der Operation können Schmerzen beim Wasserlassen oder Harnverhalt auftreten, die meist allmählich abklingen. Eine dauerhafte Harninkontinenz ist selten. Blutungen und Blutgerinnsel sollten innerhalb weniger Tage abklingen, aber größere Gerinnsel oder starke Rötung des Urins erfordern sofortige ärztliche Betreuung. Infektionen werden in der Regel mit Antibiotika behandelt. Narbengewebe kann eine erneute Behandlung erforderlich machen. Sexuelle Funktionsstörungen können vorübergehend sein, und Männer, die vor der Operation erektionsfähig waren, bleiben dies in der Regel auch danach. Eine Prostataoperation kann jedoch die Fähigkeit zur Fortpflanzung beeinträchtigen, da sie zu retrograder Ejakulation führen kann. Wiederkehrende Probleme können eine erneute Behandlung oder Operation notwendig machen, und regelmäßige Nachuntersuchungen werden empfohlen, um den Zustand zu überwachen.
Unterstützende Nähr- und Pflanzenstoffe bei einer benigne Prostatavergrößung
Neben medizinischen Behandlungen können auch bestimmte Nährstoffe und Pflanzenstoffe zur Linderung der Symptome und zur Unterstützung der Prostatagesundheit beitragen. Dazu gehören
Kürbiskern-Extrakt
In einer Studie, die sowohl randomisiert als auch placebokontrolliert durchgeführt wurde, waren mehr als 1400 Männer im Alter zwischen 50 und 80 Jahren beteiligt. Sie litten entweder an einer vergrößerten Prostata oder an anderen Problemen des unteren Harntrakts. Über den Zeitraum eines Jahres stellte sich heraus, dass die regelmäßige Einnahme von Kürbiskernen zu einer deutlichen Besserung der für eine Prostatavergrößerung typischen Symptome führte, gemessen am Internationalen Prostata Symptom Score (IPSS). Kürbiskerne enthalten nicht nur Tocopherole (Vitamin E) und Fettsäuren, sondern auch eine hohe Konzentration an Delta-7-Sterolen. Diese Inhaltsstoffe sind in der Lage, Dihydrotestosteron zu blockieren, ein Hormon, das für das anhaltende Wachstum der Prostata verantwortlich ist.
Tomaten-Extrakt
Tomaten-Extrakt enthält das Carotinoid Lycopin, das stark antioxidativ und entzündungshemmend wirkt. Lycopin zählt zu den sekundären Pflanzenstoffen und verleiht der Tomate die rote Farbe. Bei regelmäßiger Einnahme reichert es sich im Prostatagewebe an. In einer placebokontrollierten Studie erbrachte die Gabe von 15 mg Lycopin am Tag eine signifikante Verbesserung des PSA-Spiegels (= prostataspezifisches Antigen). Weiterhin wurde im Vergleich zur Placebo-Gruppe keine weitere Vergrößerung der Prostata festgestellt. Außerdem steht Lycopin im Zusammenhang mit einem verminderten Prostatakrebsrisiko.
Granatapfel-Extrakt
Granatapfel verringert durch seine wertvollen sekundären Pflanzenstoffe oxidativen Stress im Gewebe und schützt so die Zellen des Körpers vor Schäden durch freie Radikale. Eine Studie zeigte, dass die Gabe von Granatapfel-Extrakt mit einem Rückgang von prostata-spezifischen Markern für oxidativen Stress verbunden ist. Dadurch kann Granatapfel-Extrakt die Behandlung der BPH wirkungsvoll unterstützen.
Carotin
Eine in Italien zwischen 1991 und 2002 durchgeführte Studie zeigte, dass eine erhöhte Aufnahme von Carotin und seinen Varianten, einschließlich Alpha-Carotin, Beta-Carotin und cis-Beta-Carotin, signifikant mit einem verringerten Risiko für BPH verbunden ist. Die Studie fand heraus, dass für jede Steigerung der Carotinaufnahme das Risiko der BPH um 20% bis 17% sank.
Brennnessel
In einer 6-monatigen Studie mit über 500 BPH-Patienten konnte gezeigt werden, dass Brennnessel-Extrakt im Vergleich zur Placebo-Gruppe die typischen Symptome der Hyperplasie abklingen lässt. Auch ein leichter Rückgang der Prostatagröße konnte nach der Einnahme des Extraktes beobachtet werden.
Zink ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, das der Körper nicht selbst bilden kann und ihm von außen zugeführt werden muss. Vor allem in der Prostata-Gesundheit spielt Zink eine sehr wichtige Rolle. Es sorgt für einen normalen Testosteronspiegel im Blut. Damit kann Zink auch indirekt auf die Bildung von Dihydrotestosteron und das damit verbundene Prostatawachstum auswirken. Außerdem begünstigt ein Zinkmangel die Entstehung von Prostatakrebs. So konnte eine Studie, bei der krankes Prostatagewebe mit dem einer gesunden Prostata verglichen wurde, zeigen: Der Zinkgehalt in der Prostata war bei der gutartigen Prostatavergrößerung um 61 % und bei Prostatakrebs um 83 % niedriger als in einer gesunden Prostata.
Prostatahyperplasie (vergrößerte Prostata) – was haben wir gelernt?
Die Prostatahyperplasie, obwohl oft mit dem Alterungsprozess in Verbindung gebracht, muss nicht zwangsläufig mit schweren Symptomen oder Lebensqualitätseinbußen einhergehen. Ein umfassendes Verständnis der Erkrankung, ihre frühzeitige Erkennung und eine individuell angepasste Behandlung können dabei helfen, die Lebensqualität betroffener Männer signifikant zu verbessern. Wichtig ist, dass Männer sich regelmäßigen Untersuchungen unterziehen und bei ersten Anzeichen von Problemen ärztlichen Rat einholen. Mit dem Fortschritt in der medizinischen Wissenschaft und einer wachsenden Palette an Behandlungsoptionen von pflanzlichen Aktivstoffen, minimalinvasiven und chirurgischen Eingriffen gibt es heute mehr Möglichkeiten denn je, die Herausforderungen der Prostatahyperplasie erfolgreich zu bewältigen.
Häufige Fragen zu Prostatahyperplasie
Ist Prostatahyperplasie heilbar?
Eine gutartige Prostatahyperplasie ist chronisch und nicht vollständig heilbar. Die Therapie zielt auf Symptomlinderung und Vorbeugung von Komplikationen ab. Manchmal ist eine OP nötig, um Symptome zu mindern, aber auch das heilt nicht die Ursachen der Prostatavergrößerung.
Wie behandelt man eine vergrößerte Prostata?
Die Behandlung einer vergrößerten Prostata hängt vom Schweregrad der Symptome und vom allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Die Optionen umfassen:
1. Abwartende Beobachtung bei milden Symptomen ohne Behandlung.
2. Medikamente wie Alpha-Blocker, 5-Alpha-Reduktase-Hemmer oder Kombinationstherapien zur Linderung der Symptome.
3. Minimal-invasive Verfahren zur Verringerung der Größe der Prostata und Verbesserung des Urinflusses.
4. Chirurgische Eingriffe bei schweren Symptomen oder Komplikationen.
Wie kommt es zu einer Prostatahyperplasie?
Prostatahyperplasie entsteht durch das Wachstum von Zellen in der Prostata, was zu einer Vergrößerung des Organs führt. Der genaue Grund für dieses Wachstum ist nicht vollständig verstanden, aber Hormone, insbesondere Dihydrotestosteron (DHT), spielen eine wichtige Rolle. Auch Faktoren wie Alter, genetische Veranlagung und Lebensstil können zur Entwicklung der BPH beitragen.
Wann sollte eine vergrößerte Prostata operiert werden?
Wenn andere Behandlungen nicht helfen oder die Beschwerden stark sind, wie dauernde Blockaden, wiederholter Harnverhalt, Blut im Urin, Infektionen oder stark beeinträchtigte Lebensqualität, wird oft eine OP empfohlen. Ob operiert wird, entscheidet sich je nach Einzelfall.